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19. März 2024

Passen Glaube und Arbeit zusammen?

Anwältin und Schiedsexpertin spricht am Young Professionals Forum 2024

Clarisse von Wunschheim ist sich sicher: Auch als Anwältin lässt sich der christliche Glaube weitertragen.

Glaube und Arbeit – geht das? Die Anwältin Clarisse von Wunschheim aus Jona versucht, ihr persönliches Glaubensleben mit ihrem Beruf zu verbinden. Doch wie ist dies in einer eher atheistisch geprägten Arbeitsumgebung möglich?

Clarisse von Wunschheim spricht fünf Sprachen – darunter Chinesisch. Sie ist Partnerin der internationalen Wirtschaftsrechtskanzlei Altenburger in Zürich, Genf und Lugano und als Rechtsanwältin bereits seit mehr als zwanzig Jahren in der internationalen Streitbeilegung aktiv. Vor gut sechs Jahren entdeckte sie ihren Glauben an Gott, woraufhin sie sich einer Frage stellen musste: «Wie kann ich meinen Glauben auch in der Arbeit leben?»

Arbeit und Glauben

Mittlerweile hat Clarisse von Wunschheim einen Weg gefunden. Zunächst einmal sei ihr die persönliche Beziehung und Hingabe zu Gott wichtig. Täglich entscheide sie sich dazu, die Führung ihrer Tätigkeiten im Beruf Gott zu überlassen und mit ihm im Dialog zu bleiben. Des Weiteren spreche sie mit der Klientel offen über ihren Glauben. «Wenn ich den Klienten gut kenne, kann ich durchaus mal vorschlagen, zusammen zu beten», erklärt die in Jona wohnhafte Anwältin. Im Umgang mit ihren Arbeitskollegen hingegen vermeide sie es tendenziell, zu «missionieren». Trotzdem ist von Wunschheim der Ansicht, dass man sich nicht verstellen müsse und über den Glauben reden könne, wenn es gerade passt.

«Salz und Licht sein»

Am Young Professionals Forum vom 12. September in Winterthur wird Clarisse von Wunschheim über die Bedeutung einer solchen Verbindung zwischen Arbeit und Glauben referieren. Denn durch das Einbringen der persönlichen Beziehung mit Gott in den Berufsalltag könne man «Salz und Licht» für die Menschen am Arbeitsplatz sein. Unter «Salz sein» verstehe sie, die Wahrheit auszusprechen und aktiv nach Lösungen zu suchen, wenn Probleme auftauchen. Mit «Licht sein» meint die Anwältin, Hoffnung und Freude zu verbreiten. Konkret heisse das für sie, ihren Klienten, dass es auch in schwierigen Situationen einen Ausweg gebe. Darüber hinaus könne als «leuchten», indem man Mitarbeitende ermutige und ihnen Wertschätzung entgegenbringe.

Christliche Werte erhalten

Speziell an Führungskräfte gerichtet, empfiehlt von Wunschheim, christliche Werte in die Firmenphilosophie einzubinden. Viele davon seien nämlich allgemein anerkannt, wie beispielsweise Vergebung oder Ehrlichkeit. Somit vergraule man keine Angestellten, die nichts vom christlichen Glauben wissen möchten. Allerdings finde sie es auch nicht unangebracht, einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter darauf hinzuweisen, dass diese Werte oft einen biblischen Ursprung haben. Und: Ein Geschenk mit Karte und Bibelvers kommt gemäss ihrer Erfahrung immer gut an.