Anmeldung

Achtsamkeit: Megatrend oder Urweisheit?

Achtsam leben wird als Allerweltsheilmittel angepriesen. Achtsamkeit als Gegenmassnahme zur Reizüberflutung empfohlen.

Staunend den Moment geniessen: auch das gehört zur Achtsamkeit.

«In vielen grossen Unternehmen verdrängen derzeit Achtsamkeits-Trainer die McKinsey-Horden», schrieb Matthias Horx, Herausgeber des Zukunftsreports bereits 2016. Der Begriff Achtsamkeit werde in den kommenden Jahren zentral sein. Horx beschreibt Achtsamkeit als «Handlung, einen inneren Prozess mit vielen Konsequenzen und Bedingungen».)

Die Texterin und Yogalehrerin Martina Seifert schreibt im Online-Artikel «Die Philokalia und die Achtsamkeit», dass bereits die Wüstenväter mit Reizüberflutungen und ihren Folgen wie Konzentrationsverlust zu kämpfen hatten. «Diesen unruhigen Geisteszustand versuchten die Wüstenväter mit entsprechenden Übungen der Achtsamkeit zu begegnen.» Diese umfassten Konzepte wie geistesgegenwärtig zu sein und sich vollkommen auf den Moment einzulassen, absolute Wahrheitsansprüche oder Urteile loszulassen und unmittelbare Empfindungen und Gefühle zu akzeptieren, unabhängig davon, ob sie angenehm oder unangenehm sind. Achtsamkeit sei «bereits vor Tausenden von Jahren ein zentrales Werkzeug zur Entwicklung des menschlichen Geistes gewesen», so Seifert.

Megatrend und Urweisheit: Achtsamkeit und weitere Konzepte rund ums menschliche Wohlbefinden sind auch ein Thema am Forum christlicher Führungskräfte im September 2024 in Winterthur. Es steht unter dem Motto «Profit – wie gesund ist deine Arbeit?».