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Ist Sitzen das neue Rauchen?

Sitzen gilt als ungesund. Das haben wir alle schon gehört. Trotzdem verbringen viele von uns ihren Arbeitsalltag mehrheitlich sitzend. Was kann das für Folgen haben?

Viele Menschen verbringen einen Grossteil ihres Alltags im Sitzen – insbesondere bei der Arbeit. (Bild: pixabay.com)

«Sitzen ist das neue Rauchen»: In Gesundheitskreisen wird dieser Satz immer wieder verwendet. Der Vergleich sei bewusst dramatisch, schreibt der Adventistische Pressdienst Deutschland (APD). Allerdings häuften sich tatsächlich die Hinweise dafür, dass übermäßiges Sitzen zu zahlreichen Gesundheitsproblemen beitragen kann.

Dazu zähle insbesondere das erhöhte Risiko von Herzkrankheiten – verursacht durch schlechte Blutzirkulation, die Ansammlung von Plaque in den Arterien, erhöhten Blutdruck und erhöhte Cholesterin-Werte. Auch das Risiko für Fettleibigkeit und Diabetes steige durch stundenlanges Sitzen an. Zudem könne es zu einer schlechten Körperhaltung und Rückenschmerzen führen. Nicht zuletzt habe das viele Sitzen Einfluss auf die geistige Gesundheit, denn: Körperliche Aktivität setzt Endorphine frei – also Stimmungsaufheller für unseren Körper. Beim Sitzen entgeht uns das.

Wie gehen wir mit diesen Erkenntnissen nun um? Der Nuklearkardiologe Dr. Peter N. Landless und der Lebensstil-Mediziner Dr. Zeno L. Charles-Marcel betonen: «Wir müssen uns bewusst bewegen und unsere Muskeln dehnen, um unser körperliches und seelisches Wohlbefinden zu bewahren, selbst wenn wir am Schreibtisch arbeiten und an vielen langen Sitzungen teilnehmen.» Durch das Einbauen von körperlicher Aktivität in den Tagesablauf, zum Beispiel durch kurze Spaziergänge, Dehnungsübungen oder das Umsteigen aufs Fahrrad, könnten die schädlichen Auswirkungen des langen Sitzens gemildert werden.

Inspiration für mehr Wohlbefinden am Arbeitsplatz gibt es auch am Forum 2024 in Winterthur: Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kirche und Medizin referieren zum Tagesthema «Profit – wie gesund ist deine Arbeit?»