Der basellandschaftliche Gesundheitsdirektor Thomi Jourdan wird das Forum 2024 lancieren. Unserem Medienpartner IDEA Schweiz hat der erste und einzige EVP-Regierungsrat der Schweiz ein Exklusivinterview gegeben. Wir veröffentlichen einen Auszug.
IDEA: Wann haben Sie zum letzten Mal die Krankenkasse gewechselt?
Thomi Jourdan: Vor zwei Jahren. Erst zum zweiten Mal in meinem Leben. Neben einem Preis-/Leistungsvergleich habe ich auch auf die persönliche Beratung geachtet. Aber ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob ich bei der günstigsten Kasse gelandet bin.
Laut „Basler Zeitung“ sind Sie zuständig für „das komplexeste Dossier der Baselbieter Politik“: die Gesundheits- und Spitalplanung. Welchen Einfluss haben Sie da auf die Entwicklung der Gesundheitskosten?
Ich glaube, mehr als man sich vorstellen kann, aber eben auch weniger, als man sich wünscht. Das heisst, dass wir jene Möglichkeiten wahrnehmen müssen, die sich auf kantonaler Ebene ergeben. Und das sind doch einige.
Sie politisieren nun seit 25 Jahren. Wie kamen Sie überhaupt dazu?
Wir waren eine leidenschaftlich diskutierende Familie. Und ich stellte schon als Kind gerne etwas auf die Beine. Mit 25 Jahren fragte ich mich, wie ich mich öffentlich einbringen könnte. Da war die Politik naheliegend. Ich kam dann schon mit 26 Jahren in den Kantonsrat. Damals war nie geplant, dass ich später in die Exekutive von Muttenz gehe, geschweige denn Regierungsrat werde.
«Profit – wie gesund ist deine Arbeit?» So heisst das Thema des bevorstehenden Forums christlicher Führungskräfte. Wie gesund ist Ihre Arbeit in Liestal?
Es ist eine Herausforderung! Aber ich finde zum Glück immer wieder neu die Motivation dazu und gestalte meinen Lebensstil sehr bewusst. Ich ernähre mich bewusst, ich trinke, wenn ich als Regierungsrat unterwegs bin, keinen Alkohol, plane Sport in meinen Tagesplan ein. Und ja, auch meine Reflexionszeiten sind fest eingetragen in meiner Agenda. Ohne körperliche und geistige Fitness kann man ein solches Amt nicht ausführen. Es ist ein Amt, das mich fast rund um die Uhr in Anspruch nimmt, allerdings nur sechs Tage in der Woche. Das ist mir wichtig. „Am siebenten Tag sollst du ruhen!“
Sie sind nie im Grenzbereich zu einem Burnout gelandet?
Ich bin froh um das Fundament, auf dem meine Frau und ich stehen. Auch entdecke ich in Gottes Wort Zuspruch und Ermutigung. Zudem gibt es Menschen, die für mich und mein Amt beten. Das alles hilft mir, bei Kräften zu bleiben.
Wie fördern Sie das Wohlergehen Ihres Teams?
Da gibt es ganz praktische Dinge wie eine bewegte Pause, die bei uns angeboten wird. Doch für mich ist das Wichtigste, dass die Menschen gerne zur Arbeit kommen. Ich möchte als wertschätzend, ermöglichend, aber durchaus auch fordernd erlebt werden. Ich bin überzeugt davon, dass Menschen etwas erreichen, zur gesellschaftlichen Entwicklung beitragen und wirksam sein möchten.
Das ganze Interview mit Thomi Jourdan gibt es auf der Webseite von IDEA Schweiz zum Nachlesen. Für IDEA-Abonnentinnen und -Abonnenten kostenlos.